Aeschbacher Spezial

«Aeschbacher Spezial – aus Lissabon» zum «Eurovision Song Contest»

Aeschbacher Spezial – aus Lissabon. Kurt Aeschbacher geht auf Entdeckungstour rund um den Austragungsort des diesjährigen «Eurovision Song Contest».

Er trifft in der trendigen LX Factory auf Schweizer Auswanderer, besucht Kapitän Antonio Camilo auf dem Schulschiff Sagres, lernt in der Kachelfabrik Sant’Anna, wie man seit Jahrhunderten Kacheln herstellt und trifft auf den jungen Fado-Star Gisela João, die im alten Maurenviertel, dem Geburtsort des Fado, ihre eindrückliche Stimme zum Besten gibt. Susi Iten, Werner Wenger und Mario Amaro – Die Schweizer Auswanderer Die Coiffeuse Susi Iten, halb Portugiesin, halb Schweizerin, wanderte 2010 nach der Lehre nach Lissabon aus und eröffnete vor vier Jahren in der trendigen LX Factory einen eigenen Salon. Der Schweizer Werner Wenger und der Portugiese Mario Amaro sind seit 25 Jahren ein Paar und haben vor sechs Jahren beschlossen, der Schweiz den Rücken zu kehren und in der Stadt am Tejo ein Bistro zu eröffnen. Die Auswanderer berichten von den kulturellen Unterschieden und vom Massentourismus, der in ihrer Wahlheimat Fluch und Segen zugleich ist. Francisco Tomás – Direktor der Kachelfabrik Sant’Anna Lissabon gilt weltweit als Hauptstadt der Kacheln, oder Azulejos, wie man sie hier nennt. Seit dem Wiederaufbau nach dem grossen Erdbeben von 1755 sind sie allgegenwärtig, verzieren Hauswände, Kirchen und Paläste und prägen so das Stadtbild. Kurt Aeschbacher besucht die letzte und älteste Fabrik der Stadt, welche die Kacheln seit 1741 noch heute von Hand herstellt und kunstvoll bemalt. Francisco Tomás führt den Familienbetrieb in dritter Generation und spürt die Verantwortung: «Die Fabrik überlebte Erdbeben, Weltkriege und Revolutionen. Wir überleben, egal was kommt, und halten so einen Teil vom portugiesischen Erbe am Leben». António Camilo – Kapitän des Schulschiffs Sagres.

Das portugiesische Kolonialreich war das erste tatsächliche Weltreich und das am längsten bestehende Kolonialreich Europas und brachte Seefahrer wie Vasco da Gama oder Ferdinand Magellan hervor. Der letzte Stolz der portugiesischen Marine ist der Grosssegler Sagres, ein Schulschiff der Gorch-Fock-Klasse, auf dem über 130 Kadetten auf hoher See ausgebildet werden. Nicht ungefährlich, da die Seeleute bei jedem Wetter auf bis zu 45 Meter hohe Masten klettern müssen. Kurt Aeschbacher besucht den Kapitän António Camilo auf Deck, bevor das Schiff mit voller Besatzung, 700-jähriger Tradition und 23 Segeln den Atlantik überquert. Gisela João – Fado-Sängerin Die international bekannteste der traditionellen Musikarten in Lissabon ist der Fado, oft mit wehmütiger Grundstimmung gesungen. Seinen Ursprung hat der Fado in den Armenvierteln von Lissabon, wo er zunächst in den anrüchigen Kneipen im Stadtteil Mouraria auftauchte. Kurt Aeschbacher besucht den jungen Fado-Star Gisela João in ihrer Wohnung, spricht über die Bedeutung des Fado für die junge Generation, den «Eurovison Song Contest» und die Hoffnung, dass nach dem Sieg von Salvador Sobral auch in Zukunft die Qualität den Ton angibt. Vor dem Final des «Eurovision Song Contest» singt der Fado-Star in einer kleinen Bar in Mouraria, dem Geburtsort des Fado, und übergibt «von der kleinsten zur grössten Bühne der Welt».

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